Maxtor SSA-0412 Manual de usuario Pagina 5

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Regierungsbezirk Mittelfranken
Nürnberg (Stadt)
Nürnberg
Gürtel, der die Stadt seit dieser panzerartig umschloss, ist der besterhaltenste aller
europäischen Großstädte. Über die Stadterweiterung des 19. Jh. und die Bombenangriffe
zwischen August 1942 und April 1945 hinweggerettet oder wiederhergestellt, ist er ein
Hauptdenkmal der Identität der Stadt.
Die Tortürme sind strategisch wertlos, denn wie man sich Mitte des 16. Jh. zu verteidigen
hatte, hätte man bei Dürer nachlesen können. Sie verkörpern einen Anspruch, der
vielleicht schon als Alt-Nürnberg-Romantik des 16. Jh. zu verstehen ist, heute jedenfalls
das Bild der Altstadt als Ensemble manifestiert. Gleichmaß und Einheitlichkeit des
spätmittelalterlichen, trotz der Zerstörung weithin weiter wirksamen Nürnberger
Stadtbildes werden wesentlich bestimmt durch die Art des historischen Privatbaus, durch
das Nürnberger Bürgerhaus. Eine strenge Baugesetzgebung bevorzugte schon seit dem
15. Jh. das Steinhaus, gefordert war darüber hinaus, traufseitig zu bauen; Vorkragungen
der Geschosse waren unerwünscht, Fachwerkbauten waren im allgemeinen nicht erlaubt,
doch starben sie nie aus. Charakteristisch für die Altstadtgassen sind Hausvorsprünge und
Ausbildungen von Eckhäusern, die Blickziele und Raumbegrenzung a/jointfilesconvert/493219/bgeben; hier war
reichere Gestaltung erlaubt. Im Rahmen dieser Normen, die auch die Firsthöhe und die
Ziegeldeckung der Dächer vorschrieben, vollzog sich die Gestaltung der Details, zu denen
die charakteristischen Erker ("Chörlein"), dazu Ziergiebel, Aufzugsluken und Gauben
gehören. Das Bedürfnis nach größerem Aufwand zeigt sich mit wenigen Ausnahmen (z.B.
das Pellerhaus, 1607) in den Innenhöfen der Patrizierhäuser. - Die manieristischen, zum
größeren Teil kommunalen Bauten des 15. und frühen 16. Jh. ordneten sich dem zur
Dürerzeit im Wesentlichen vollendeten Stadtbild ein. Selbst der Dreiflügelbau des
Rathauses, ein kommunaler Palazzo nach dem Vorbild italienischer Bauten, unterbricht
nicht den Gleichklang des gewachsen Stadtorganismus. Auch der einzige wichtige Bau
der Reichsstadt im 16. Jh., die 1711-18 nach einem Brand neu errichtete Egidienkirche,
bevorzugt einen kühlen Barock klassizistischer Richtung. Im Privatbau beschränkte man
sich auf einige verhaltene barocke Fassadendekorationen, im Übrigen auf die Ausstattung
von Innenräumen und die Anlage von Barockgärten. Lediglich die konfessionell wie auch
politisch bis zum Ende des alten Reiches in einer Sonderstellung verharrende
Deutschordenskommende setzte mit der klassizistischen, gegen 1800 entstandenen
Kuppel ihrer Elisabethkirche ihren besonderen Anspruch mit einer besonderen Form im
Stadtbild durch.
Die alten Viertel um Milchmarkt und Weinmarkt haben zwar Veränderungen im 18. Jh.
erfahren, was einzelne Bürgerhäuser betrifft, im 19. Jh. sind hier jedoch wenige Neu-
Nürnberger-Zutaten hinzugekommen. Trotz der heute noch dichten Denkmalsubstanz
kann nicht übergangen werden, dass auch hier die Kriegszerstörung und der
Wiederaufbau mit vielfach vergrößerten Grundstücken zu Strukturänderungen geführt
haben. So verlor die alte Quartiergrenze und Achse Tetzelstraße-Theresienstraße ihre
reiche historische Substanz und wurde gleichzeitig zu der heute bestehenden und mit dem
Obstmarkt verbundenen Achse ausgeweitet. An solchen Stellen wird der Unterschied von
erlebbarer Altstadt und erneuerter Altstadt, die sich teilweise lediglich auf die erhaltenen
unterirdischen Versorgungseinrichtungen bezog, überdeutlich. Auch die Achse Am
Hallertor/Maxplatz/Augustinerstraße und der Nägeleinsplatz wurden durch
Strukturänderungen der Wiederaufbauzeit neuhergestellt. Die sog. Steppe, ein während
des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstörtes Quartier östlich des Hauptmarktes,
wurde ohne Bezug auf alte Strukturen neu bebaut. Man lehnte sich nur formal an das
historische Straßennetz an. Aber sowohl Baustruktur als auch Straßennetz weichen hier
Stand 09.05.2015© Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Seite 5
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